„Kirchenräume sind Klangräume“, sagt der Liturgiewissenschaftler Albert Gerhards. Die Architektur sei seit frühen Zeiten so angelegt, dass Gesang und Orgelmusik angemessene akustische Bedingungen finden konnten. Und immer sei „die Kirchenmusik auch ein diakonisches Angebot an alle Bevölkerungsschichten“ gewesen, die weitgehend vom Musikleben höfischer und später bürgerlicher Kreise ausgeschlossen waren: „In der Kirche konnte man teilhaben an der Hochkultur“.
Der Bau der Basilika St. Clemens ist mit dem Namen eines bis heute hochgeschätzten Komponisten der Barockzeit verbunden: Agostino Steffani, zunächst „Hofmusikus“ in Hannover und später dort als „Apostolischer Vikar des Nordens“ in päpstlichen Auftrag tätig. Wahrscheinlich geht auch auf ihn die Wahl der Nebenpatronin für die Clemenskirche zurück: Die Heilige Cäcilia, Schutzpatronin der Musik, wird seit dem 14. Jahrhundert mit der Orgel als Attribut dargestellt.
Über die bewegte Geschichte dieses ersten katholischen Kirchenbaus in Hannover nach der Reformation erzählt Bernward Kalbhenn.

Direkt im Anschluss um 19:00 Uhr: Orgelsoiree mit Volker Krebs (Trier)