Kirchenmusiker

Francesco Bernasconi ist seit dem 1. Februar  Regionalkantor der Katholischen Kirche in der Region Hannover und Kirchenmusiker an der Basilika St. Clemens.

Der 33-jährige Bernasconi ist im italienischen Triest geboren und kommt aus einer musikalischen Familie: Der Vater hat Kontrabass am Staatstheater gespielt, die Mutter Gesang und Klavier studiert: „Zu Hause war immer was los“, erinnert sich Bernasconi, der von seinem Vater auch zu Orchesterproben mitgenommen wurde: „Als Kind wollte ich immer Komponist werden.“ Zur Ausbildung am Klavier kommt schon früh die Liebe zur Orgel. Als Jugendlicher und junger Erwachsener begleitet er regelmäßig Heilige Messen. 

Trotz der Leidenschaft für Musik studiert Bernasconi zunächst Altphilologie und Sprachwissenschaft. Nach dem Abschluss arbeitet er als Lektor in einem Verlag. Mit 26 Jahren entschließt er sich dann doch Musik zu studieren: „Etwas, was ich eigentlich nie machen wollte.“ Zunächst studiert Bernasconi Orgel im heimischen Triest, wechselt dann durch die Unterstützung des Erasmus-Programms der Europäischen Union, nach Saarbrücken zum Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Musik. Gleichzeitig absolviert Bernasconi ein Dirigierstudium. 

Seit 2019 wirkte Bernasconi als Dekanatskantor in Merzig im Saarland, leitet dort einen Chor und ist Mitbegründer des Vokalensembles Endekaton. Kirchenmusikalisch gehören seine Vorlieben der norddeutschen und der italienischen Barockmusik: „Gerade italienische Orgelmusik ist hier kaum bekannt, sie kommt vom Gesang her, greift Elemente der Oper auf“, betont Bernasconi. Spannungsreich auch seine Leidenschaft für Chormusik: Wieder italienischer Barock, aber bewusst auch zeitgenössische Kompositionen. Privat mag Bernasconi Swing-Musik der 1920-er und 1930-er Jahre, spielt sie selbst am Klavier. Unter anderem als Duo mit seiner Frau Anna, die selbst Musikerin, Gesangslehrerin und Musikpädagogin ist.

In Hannover wird Bernasconi zum einen die Kirchenmusik an der Basilika St. Clemens gestalten: in den Gottesdiensten, in der Organisation von Konzertreihen und als Leiter des Propsteichores St. Clemens. Zum anderen ist er für die Ausbildung nebenberuflicher Organist*innen, Kirchenmusiker*innen und Kantoren zuständig und ist Fachberater für die Pfarreien, Chor- und Instrumentalgruppen in der Katholischen Kirche in der Region Hannover